Eine besondere Ehre wurde den Volleyballdamen der TSV RW Auerbach zuteil. Die Leser des Bergsträsser Anzeigers wählten das Team von Trainer Peter Liepolt zur Mannshaft des Jahres 2003. Das Jahr 2003 gehört mit dem Aufstieg der Auerbacher Damen in die Regionalliga zum erfolgreichsten Jahr in der Volleyballgeschichte der hessischen Bergstrasse überhaupt.
Bereits in ihrem zweiten Jahr der Zugehörigkeit zur hessischen Oberliga gelang den Auerbacher Volleyball-Damen 2003 die Vizemeisterschaft. Dies war die beste Platzierung, die eine Auerbacher Mannschaft bislang überhaupt erzielte. Durch die Relegationsspiele blieb eine Chance auf den Aufstieg. Gegen Mutterstadt, den Vizemeister der Oberliga Rheinland Pfalz/Saarland, gelang im Mai sowohl zu Hause, vor tollem Publikum, wie auch auswärts jeweils ein deutlicher und ungefährdeter 3:0 Sieg. In der laufenden Saison spielt die Mannschaft nun seit September in der dritthöchsten deutschen Spielklasse.
Ziel der Mannschaft in der ersten Regionalliga Saison ist natürlich zunächst der Verbleib in dieser attraktiven Spielklasse. Die Weichen dafür hat die Mannschaft bereits gestellt. Nach tollem Kampf gegen den letztjährigen Meister SG Rodheim, die freiwillig auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga verzichteten, ging das erste Spiel zwar verloren, trotzdem waren die Bergsträsserinnen und Zuschauer mit der gebotenen Vorstellung hoch zufrieden. Bereits im zweiten Spiel gelang gegen Saarbrücken der erste Saisonsieg. Im November startete dann sogar eine kleine, immer noch andauernde Siegesserie: die letzten drei Spiele wurden gewonnen, darunter auch das Rückspiel gegen Rodheim. Aktuell belegt Auerbach einen sehr optimistische stimmenden, tollen Platz im Mittelfeld.
Der Erfolg der letzten Jahre ist um so höher einzuschätzen, als dass eigentlich seit der Bezirksliga in keiner Saison Spielerinnen aus höheren Spielklassen den Kader verstärkten. Einzige Ausnahme ist die ehemalige slowakische Erstligaspielerin und Juniorennationalspielerin Monika Bulejcikova. Fast immer waren es junge Spielerinnen aus dem eigenen Verein, aber auch aus anderen Mannschaften, wie die Jugendlichen Sarah Hense aus Offenbach und Alisa Friedle, Hessenauswahlspielerin aus Bürstadt, die schnell integriert wurden und in den meisten Fällen den jeweiligen Sprung in die entsprechend höhere Spielklasse auch geschafft haben.
Dabei ist der Kern der Mannschaft mit Monika Bulejcikova, Anja Seitz, Birgit Stöldt, Carola Zeig Monika Reisinger, Kirsten Fahlbusch und Petra Stauch seit Jahren zusammen geblieben und waren und sind Garanten des Erfolges. Leider verletzte sich Petra Stauch im letzten Training des Jahres, unmittelbar vor dem Weihnachtsfest, so schwer, dass sie mindestens bis Saisonende ausfällt.
Aus Rimbach gesellten sich nach dem Aufstieg gleich drei neue Spielerinnen zu den Bergsträsserinnen hinzu: Irene Fast und Tina Helfrich von der TG Rimbach und die Jugendliche Elfi Jerg vom ÜSC Wald-Michelbach. Vom Stammteam wechselte die erst vierzehnjährige Karla Borger im Sommer zum VC Wiesbaden in die zweite Bundesliga. Mittlerweile ist sie sogar in die Jugend Nationalmannschaft berufen worden. Auch dies ein schöner Erfolg auch des Auerbacher Trainings.
Die Spielklassen steigen, das Durchschnittsalter der Spielerinnen sinkt jedes Jahr. Ein Beleg für die gute Trainingsarbeit und Integrationsbereitschaft der Mannschaft.
Einen Star hat die Mannschaft nicht, vielmehr ist die Mannschaft der Star!
/Peter Liepolt