TSV Rot Weiß Auerbach - Volleyball

1. Damen: Auerbacher Annahme zeigt sich stark verbessert – 3:1 gegen Kirkel

VOLLEYBALL: Dennoch ein hartes Stück Arbeit für TSV-Damen

Einen Schritt nach vorne machten die Volleyball-Damen der TSV Auerbach an diesem Spieltag. Die Rot-Weißen feierten mit dem 3:1-Erfolg über den TV Kirkel in einem „Vier-Punkte-Spiel“ (TSV-Trainer Peter Liepolt) ihren zweiten Saisonsieg in der Regionalliga Südwest.

Es war ein hartes Stück Arbeit, bis die TSV-Damen den nun punktgleichen Konkurrenten aus dem Saarland nieder gekämpft hatten. „Es war ein schweres Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften“, fasste Liepolt zusammen. Die knappen Satzergebnisse geben Aufschluss darüber, dass diese enge Partie auch in die andere Richtung hätte laufen können. 25:21, 17.25, 25:22 und 25:23 hieß nach gut eineinhalb Stunden Spielzeit für Auerbach. Abgesehen vom zweiten Durchgang, der klar an die Gäste ging, war es ein ständiges Auf und Ab „mit Höhen und Tiefen“, wie es Oliver Vollmer formulierte.

Seine Aussage belegte der zweite Auerbacher Coach sogar statistisch. Für Tina Helfrich notierte er im dritten Satz vier Fehler, die zu Punkten für den Gegner führten. Im vierten Durchgang sah das ganz anders aus: „Tina hat uns diesen Satz gewonnen“, lobte Vollmer die Außenangreiferin angesichts von acht direkt erzielten Punktgewinnen. Klar, dass Tina Helfrich auch den finalen Ball verwandelte.

Die angesprochenen Höhen und Tiefen beider Teams lassen sich auch mit anderem Zahlenmaterial belegen. Keiner der beiden Mannschaften, Ausnahme auch hier der zweite Satz, gelang es sich deutlich abzusetzen. Zwei, drei Punkte Vorsprung, das war das höchste der Gefühle. Wenn es dermaßen eng ist, sind natürlich die Zuschauer gefragt. Und das Publikum sorgte mit zwei Trommeln bewaffnet für reichlich Stimmung in der AKG-Halle.

Grundlage für den Sieg war aus Sicht des Trainerduos Liepolt/Vollmer die Annahme. Die funktionierte nach übereinstimmender Meinung der beiden Verantwortlichen viel besser als noch in der Vorwoche. „Eine gute Annahme bietet mehr Möglichkeiten“, verwies Vollmer auf das variabel gestaltete Angriffsspiel der Auerbacherinnen. Allerdings, das räumte Liepolt ein, hätten die eher harmlosen Aufschläge des TV Kirkel das eigene Team kaum vor echte Probleme gestellt.

Dass die Gastgeber den Kontrahenten nicht deutlicher beherrschten, führte Vollmer auf dessen „unkonventionelle Spielweise“ zurück. „Die haben am Netz nicht richtig durchgezogen“, wunderte sich der Übungsgleiter. Kirkel versuchte seine Zähler eher mit „List und Tücke“ zu ergattern. Mal ein Heber über den Block, mal eine Ball in die Ecke platziert – aber am Netz so richtig drauf hauen, das war nicht die Sache des TV. Auf dieses unorthodoxe Angriffsspiel konnten sich die Rot-Weißen nie so richtig einstellen.

TSV Auerbach: Irene Fast, Tina Helfrich, Sarah Hense, Monika Liepolt, Elfi Jerg, Mareike Seelinger, Petra Stauch, Carola Zeig, Claudia Holznagel. eh/t

© Bergsträßer Anzeiger – 29.11.2004


So sah es der Gegner aus Kirkel:

Ein Satzgewinn war zu wenig

Kirkel nach Niederlage in Auerbach auf einem Abstiegsplatz

Die Tabellensituation in der Volleyball-Regionalliga der Damen ließ ein Nervenspiel zwischen dem hessischen Team aus Auerbach und dem TV Kirkel erwarten, denn der Verlierer im Duell der Tabellennachbarn würde auf einen Abstiegsplatz rutschen. Unter diesen Umständen wurde es ein überraschend freundschaftliches Spiel, in dem mit rein sportlichen Mitteln um die Punkte gekämpft wurde.

Die Kirkeler Spielerinnen wollten ihren gegen Meister Speyer gezeigten Aufwärtstrend fortsetzen und endlich wieder punkten. Engagiert und kampfstark präsentierten sich die Saarpfälzerinnen an der Bergstraße und übernahmen die Initiative. Im ersten Satz gab es eine ständige leichte Führung, die aus klugen Angriffen resultierte. Wie so oft ließ aber gegen Schluss die Konzentration etwas nach und Auerbach setzte sich mit 25:21 durch.

Wie verwandelt kamen die Kirkeler im zweiten Satz zurück auf das Spielfeld. Schnell wurde eine 5:1-Führung herausgespielt, die mit großem Einsatz in der Abwehr kontinuierlich ausgebaut wurde. Diszipliniert wurden die taktischen Anweisungen des Trainers umgesetzt und mit 25:17 ein überlegener Satzgewinn eingefahren.

Postwendend begannen die Spielerinnen in der Freude über den Erfolg, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen und überließen den Gastgeberinnen die Initiative. Dennoch blieb auch dieser Satz bis zum Ende offen und Auerbach setzte sich knapp mit 25:22 durch. Ähnlich verlief der vierte Satz, der zunächst Auerbach, dann Kirkel in Führung sah. Bei 21:19 keimten Kirkeler Hoffnungen auf das Erreichen des fünften Satz, doch einige Fehler zuviel ermöglichten den Hessinnen die Wende und den glücklichen 25:23-Erfolg.

Angesichts der Bedeutung des Spiels und des knappen Resultats war die Enttäuschung auf Kirkeler Seite groß. ?Wir waren zum ersten Mal seit vielen Wochen kurz davor, ein Spiel zu gewinnen, haben aber zunehmend unsere taktische Linie verloren?, resümierte Trainer Axel Leibrock, der trotz des augenblicklichen Abstiegsplatzes noch nicht schwarz sieht. ?Obwohl es nicht so scheinen mag, wir befinden uns spielerisch im Aufwind und wenn man sieht, dass wir mit drei weiteren Teams punktgleich sind, ist in der Rückrunde noch viel möglich.?

Schwierig dürfte jedoch die nächste Aufgabe werden, denn am 12. Dezember ist um 15 Uhr der Absteiger aus der zweiten Bundesliga, der TV Hülzweiler, im Saarduell zu Gast in der Burghalle. ?Da hängen die Trauben zwar hoch, wenn man die jüngsten Pokalerfolge von Hülzweiler gegen zwei Zweitligisten sieht?, vermutet Spielführerin Stephanie Paries-Demmer, ?aber wir werden unsere Chance suchen und gegen Hülzweiler haben wir schon oft gut ausgesehen, wenn es keiner erwartet hat.?

Axel Leibrock
TV Kirkel – Volleyball
www.volleyball-in-kirkel.de
info@volleyball-in-kirkel.de
28. November 2004

Bergstraesser Anzeiger

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