TSV Rot Weiß Auerbach - Volleyball

Sauerstoffzelt bitte!

Die erste Damenmannschaft der TSV Auerbach bestätigt wieder einmal ihre Heimspielstärke beim 3:1 Sieg gegen VSG Saarlouis an diesem Samstag.

Die TSV, als eine Angriffs-betonte Mannschaft bekannt, traf in diesem Regionalligaspiel mit den Saarländerinnen auf ein Team, welches sehr von seiner Abwehr lebt. Das Spiel war geprägt durch extrem lange Ballwechsel, welche bei den Spielerinnen an der Kondition und bei den Zuschauern an den Nerven nagten.

Im ersten Satz blieben die Teams stets auf Tuchfühlung. Beide ließen schon früh ihr Können aufblitzen. Die einzige wirklich starke Angreiferin der Gäste, Svenja Zapp, war schnell ausgemacht und Auerbachs Block kaufte ihr mehrfach den Schneid ab. Allerdings leisteten sich die Gastgeberinnen auch einige Flüchtigkeitsfehler – insbesondere im Aufschlag. Da sich so keine der Mannschaften absetzen konnte, blieb der Durchgang durchweg spannend. Gegen Ende hatte die VSG einen kleinen Lauf und beim Spielstand von 21:24 sogar einen Satzball. Doch das Spiel ist bekanntermaßen erst bei 25 und 2 Punkten Abstand zu Ende. Auerbach glich aus und hatte seinerseits beim 25:24 die Chance, den Satz zu verbuchen. Sie brauchten allerdings einen weiteren Anlauf und gewannen Durchgang eins mit 27:25.

Für den zweiten Satz hieß es, die Fehlerquote zu reduzieren, um das Spiel nicht unnötig knapp zu gestalten. Und dies gelang insbesondere Mara Weber vorbildlich. Beim Stand von 5:5 kam sie an den Aufschlag und sorgte von nun an 12 Punkte lang für ein nahezu unlösbares Problem auf Seiten der Gäste. Nicht nur deswegen wurde sie am Ende auch zur „Most Important Player“ (MVP) gewählt. Die Saarländerinnen kamen aus der Notannahme heraus kaum zu einem geordneten Spielaufbau, Auerbachs Block und Abwehr hatten leichtes Spiel. Erst beim 17:5 gelang es der VSG, wieder einmal selbst zum Zug zu kommen und im Anschluss noch ein paar Punkte zu verbuchen. Zwar hatten die Hessinnen am Ende auch noch einmal mit einer 5-Punkt-Aufschlagserie der saarländischen Sophie Gohl zu kämpfen, gewannen den Durchgang jedoch deutlich mit 25:15.

Satz drei war wiederum eine knappe Geschichte. Es wiederholte sich der Verlauf des ersten Durchgangs, allerdings auf höherem Niveau. Beide Seiten machten kaum Fehler, Auerbach kämpfte in der Abwehr, kratze die Bälle aus allen Ecken und griff von allen Positionen an. Saarlouis blieb die schon bekannte Gummiwand und Svenja Zapp stellte nun aufgrund des starken TSV Blocks auf Finten um, mit denen sie mehrere Punkte machte. Zu keinem Zeitpunkt lag eins der Teams mehr als 2 Punkte in Führung. Auerbach hatte beim 24:22 zwei Chancen zum Spielgewinn, die ungenutzt blieben. Saarlouis ließ seinerseits zwei Satzbälle liegen (24:25 und 25:26), machte jedoch am Ende den entscheidenden Punkt zum 26:28.

Nun hieß es für die TSV, sich davon nicht runter ziehen zu lassen, die Nerven zu behalten und sich auf die Stärken besinnen. Dies gelang gleich zu Beginn von Satz vier durch eine Aufschlagserie von Monika Liepolt, welche zur 5:0 Führung führte. Die Gastgeberinnen trumpften in der Folge weiter auf, setzten sich mit 12:2 ab. Die VSG gab sich allerdings zu keinem Zeitpunkt auf und packte erneut die Abwehrstärke aus. Irgendwie kam nun alles zurück. Teilweise wurde scherzhaft nach einem Sauerstoffzelt gefragt. So lange Ballwechsel hat wohl keine*r der Anwesenden in der Regionalliga jemals erlebt – erfreulicherweise zumeist mit dem besseren Ende für die TSV Damen. Am Ende stand mit dem 25:14 ein doch deutlicher Satz und somit Matchgewinn auf dem Punktezettel. Garant des Erfolges bei diesem Spiel war die hervorragende Teamleistung. Auerbach zeigte eine starke mannschaftliche Geschlossenheit, bei der jede für die andere Fehler ausmerzte und so den Ball im Spiel hielt. Dies war gerade gegen diese abwehrstarken Gegnerinnen essentiell.

Die Auerbacher Mädels feierten noch bis tief in die Nacht im privaten Rahmen bei gutem Essen und gemeinsam mit den „ehemaligen“ Mitspielerinnen, die zu diesem Heimspieltag zur Unterstützung gekommen waren.

Für die TSV spielten: Anna Beck (1), Dorothee Frühwirth (7), Laetitia Holz (8), Anne Kallenberg (2), Monika Liepolt (3), Inga Pfenning (11), Petra Stauch (12), Mara Weber (6), Lisa Weihrauch (10).

Auch einige anwesendende Fans ließen es sich nicht nehmen, ihre Freude über den Sieg bildlich festhalten zu lassen 🙂

Petra Stauch

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